Batch-Befehle
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines *
CALL *
Syntax *
Parameter *
[Laufwerk:][Pfad]Dateiname *
Stapelverarbeitungsparameter *
CALL Anmerkungen *
Verwenden von Stapelverarbeitungsparametern *
Verwenden von Befehlsketten(Pipes)- und Umleitungssymbolen *
Rekursive Aufrufe *
CALL Beispiele *
CHOICE *
Syntax *
Parameter *
Text *
Optionen *
CHOICE Anmerkung *
ERRORLEVEL-Parameter *
CHOICE Beispiele *
Verwenden von CHOICE in einem Stapelverarbeitungsprogramm *
ECHO *
Syntax *
Parameter *
Meldung *
Zugehöriger Befehl *
ECHO Anmerkungen *
ECHO Beispiele *
FOR *
Syntax *
Parameter *
%%Variable oder %Variable *
(Gruppe) *
Befehl *
Befehlsparameter *
FOR Anmerkungen *
FOR Beispiele *
GOTO *
Syntax *
Parameter *
GOTO Anmerkungen *
GOTO Beispiel *
IF *
Syntax *
Parameter *
IF Beispiele *
PAUSE *
Syntax *
PAUSE Anmerkungen *
PAUSE Beispiel *
REM *
Syntax *
Parameter *
Verwandter Befehl *
REM Anmerkungen *
REM Beispiele *
SHIFT *
Syntax *
SHIFT Anmerkungen *
SHIFT Beispiel *
COMMAND *
Syntax *
Parameter *
Optionen *
COMMAND Anmerkungen *
COMMAND Beispiele *
Befehle zur Definition mehrerer Konfigurationen *
Mehrere Konfigurationen Beispiele *
INCLUDE *
Syntax *
Parameter *
Zugehörige Befehle *
INCLUDE Beispiele *
MENUCOLOR *
Syntax *
Parameter *
MENUCOLOR Beispiel *
MENUDEFAULT *
Syntax *
Parameter *
MENUDEFAULT Beispiel *
MENUITEM *
Syntax *
Parameter *
Zugehörige Befehle *
MENUITEM Anmerkungen *
MENUITEM Beispiele *
SUBMENU *
Syntax *
Parameter *
Verwandte Befehle *
SUBMENU Beispiele *
Eine Stapelverarbeitungsdatei oder ein Stapelverarbeitungsprogramm (Batch-Programm) ist eine unformatierte Textdatei, die einen oder mehrere MS-DOS-Befehle enthält und der eine .BAT-Erweiterung zugeordnet ist. Wenn Sie den Namen des Stapelverarbeitungsprogramms an der Eingabeaufforderung eingeben, werden die Befehle als eine Gruppe ausgeführt. Jeder MS-DOS-Befehl, den Sie an der Eingabeaufforderung ausführen, kann auch in einem Stapelverarbeitungsprogramm verwendet werden. Zusätzlich sind die folgenden MS-DOS-Befehle besonders für Stapelverarbeitungsprogramme entworfen. Diese Befehle dürfen nur in Stapelverarbeitungsprogrammen verwendet werden.
Mit dem Befehl COMMAND /Y können Sie ein Stapelverarbeitungsprogramm zeilenweise abarbeiten und dabei einzelne Befehle übergehen oder ausführen. Dies ermöglicht insbesondere die Fehlersuche in Stapelverarbeitungsdateien. Weitere Informationen finden Sie bei der Beschreibung des Befehls <COMMAND>.
Ruft ein Stapelverarbeitungsprogramm aus einem anderen heraus auf, ohne das aufrufende Stapelverarbeitungsprogramm zu beenden.
CALL [Laufwerk:][Pfad]Dateiname [Stapelverarbeitungsparameter]
Bezeichnet Position und Name des Stapelverarbeitungsprogramms, das Sie aufrufen wollen. Dateiname muss die Erweiterung .BAT haben.
Bezeichnet beliebige Befehlszeileninformationen, die das Stapelverarbeitungsprogramm benötigt.
Verwenden von Stapelverarbeitungsparametern
Stapelverarbeitungsparameter können beliebige Informationen enthalten, die Sie einem Stapelverarbeitungsprogramm übergeben können. Dazu zählen Optionen, Dateinamen, die ersetzbaren Parameter %1 bis %9 sowie Umgebungsvariablen, wie z.B. %baud%.
Verwenden von Befehlsketten(Pipes)- und Umleitungssymbolen
Verwenden Sie in Verbindung mit dem Befehl CALL keine Befehlsketten(Pipes)- ("|") und Umleitungssymbole ("<<","<",">" und ">>").
Sie können ein Stapelverarbeitungsprogramm erstellen, das sich selbst aufruft; Sie müssen jedoch einen Endebefehl einbauen, da sonst das aufrufende und das aufgerufene Stapelverarbeitungsprogramm in eine Endlosschleife geraten können.
Um das Programm TESTNEU.BAT aus einem anderen Stapelverarbeitungsprogramm heraus aufzurufen, nehmen Sie in das aufrufende Stapelverarbeitungsprogramm
folgenden Befehl auf:
call testneu
Wenn das aufrufende Stapelverarbeitungsprogramm zwei ersetzbare Parameter akzeptiert und Sie diese zwei Parameter TESTNEU.BAT übergeben möchten, können Sie im aufrufenden Stapelverarbeitungsprogramm folgenden Befehl verwenden:
call testneu %1 %2
Fordert den Benutzer auf, eine Wahl in einem Stapelverarbeitungsprogramm zu treffen. Zeigt eine bestimmte Aufforderung an und wartet auf den Benutzer, aus einem bestimmten Satz von Tasten zu wählen. Sie können diesen Befehl nur in Stapelverarbeitungsprogrammen verwenden.
Informationen über den Parameter ERRORLEVEL finden Sie unter <CHOICE Anmerkung> sowie bei der Beschreibung des Befehls <IF>.
CHOICE [/C[:]Tasten] [/N] [/S] [/T[:]c,nn] [Text]
Bezeichnet Text, der vor der Eingabeaufforderung angezeigt werden soll. Anführungszeichen sind nur erforderlich, wenn Sie in den Text ein Optionszeichen (/) vor der Eingabeaufforderung aufnehmen. Wenn Sie keinen Text angeben, zeigt CHOICE nur eine Eingabeaufforderung an.
/C[:]Tasten
Bezeichnet Tasten, die als Eingabe zulässig sind. In der Anzeige stehen diese Tasten in eckigen Klammern ([]) und sind durch Kommas voneinander getrennt. Zum Abschluss steht ein Fragezeichen. Wenn Sie die Option /C
nicht angeben, verwendet CHOICE "JN" als Standard. Der Doppelpunkt (:) ist wahlfrei.
/N
Bewirkt, dass CHOICE die Eingabeaufforderung nicht anzeigt. Der Text davor wird jedoch angezeigt. Wenn Sie die Option /N verwenden, gelten die angegebenen Tasten trotzdem.
/S
Bewirkt, dass CHOICE zwischen Gross- und Kleinschreibung unterscheidet. Ohne Angabe der Option /S akzeptiert CHOICE für die vom Benutzer festgelegten Tasten Gross- oder Kleinbuchstaben.
/T[:]c,nn
Bewirkt, dass CHOICE eine bestimmte Anzahl von Sekunden wartet, bevor eine festgelegte Taste als Standard verwendet wird. Der Doppelpunkt (:) ist wahlfrei. Die Werte für die Option /T sind wie folgt:
c
Bezeichnet das Zeichen, das nach nn Sekunden zum Standard wird. Das Zeichen muss zu denen gehören, die mit der Option /C festgelegt wurden.
nn
Bezeichnet die Anzahl von Sekunden, die pausiert wird. Zulässige Werte liegen zwischen 0 und 99. Bei Angabe von 0 ist vor dem Festlegen der Standardtaste keine Pause.
Die erste von Ihnen zugewiesene Taste gibt den Wert 1 zurück, die zweite den Wert 2, die dritte den Wert 3 usw. Drückt der Benutzer eine Taste, die nicht zu den von Ihnen zugewiesenen Tasten gehört, lässt CHOICE ein akustisches Signal ertönen (d.h. es wird das Zeichen BEL (07h) an die Konsole gesendet).
Wenn CHOICE eine Fehlerbedingung entdeckt, gibt es den ERRORLEVEL-Wert 255 zurück. Wenn der Benutzer STRG+UNTBR oder STRG+C drückt, gibt CHOICE den ERRORLEVEL-Wert 0 zurück.
Wenn Sie ERRORLEVEL-Parameter in einem Stapelverarbeitungsprogramm verwenden, listen Sie sie in absteigender Reihenfolge.
Wenn Sie in einer Stapelverarbeitungsdatei die folgende Syntax verwenden
choice
sieht der Benutzer
[J,N]?
Wenn Sie in einer Stapelverarbeitungsdatei die folgende Syntax verwenden,
choice /c:jnw
sieht der Benutzer beim Starten von CHOICE:
[J,N,W]?
Wenn Sie der Syntax Text hinzufügen,
choice /c:jnw Ja, Nein oder Weiter
sieht der Benutzer beim Starten von CHOICE:
Ja, Nein oder Weiter[J,N,W]?
choice /n
Das sieht der Benutzer, wenn Sie keine Eingabeaufforderung anzeigen
Wenn Sie wie im folgenden Beispiel die Option /N verwenden, um in einem Stapelverarbeitungsprogramm keine Eingabeaufforderung anzuzeigen,
choice /n Ja, Nein oder Weiter?
sieht der Benutzer nur den Text, den Sie beim Aufruf von CHOICE angegeben haben:
Ja, Nein oder Weiter?
Das sieht der Benutzer, wenn Sie die Option T verwenden
Wenn Sie in einem Stapelverarbeitungsprogramm die folgende Syntax verwenden,
choice /c:jnw /t:n,5
sieht der Benutzer beim Starten von CHOICE:
[J,N,W]?
Wenn der Benutzer nach 5 Sekunden keine Taste gedrückt hat, wählt CHOICE N und gibt den ERRORLEVEL-Wert 1 zurück. Drückt der Benutzer vor Ablauf der 5 Sekunden eine Taste, gibt CHOICE den Wert zurück, der der Auswahl des Benutzers entspricht.
Um die Option Laufwerk C: zu defragmentieren, beim Start Ihres Computers zu haben, können Sie folgendes zu Ihrer AUTOEXEC.BAT-Datei hinzufügen.
choice Defrag drive /ty,5
if errorlevel 2 goto KeinDefrag
defrag c:
:KeinDefrag
Wenn Sie N innerhalb von 5 Sekunden drücken, läuft DEFRAG nicht und CHOICE gibt den ERRORLEVEL-Wert 2 zurück. Wenn Sie N nicht innerhalb von 5 Sekunden drücken, oder wenn Sie J wählen, läuft DEFRAG auf dem Laufwerk C:.
Verwenden von CHOICE in einem Stapelverarbeitungsprogramm
Das folgende Stapelverarbeitungsprogramm demonstriert den Befehl CHOICE zur Auswahl unter den drei Programmen MS-DOS-Editor, Micrososft Anti-Virus und Microsoft Backup.
Beachten Sie, dass wenn IF ERRORLEVEL-Aussagen in absteigender Reihenfolge aufgelistet sind und der von CHOICE zurückgegebene ERRORLEVEL-Parameter grösser oder gleich dem Parameter ist, der im IF-Befehl angegeben wurde, MS-DOS die IF-Aussage als wahr betrachtet.
@echo off
cls
echo.
echo A Microsoft Editor
echo B Microsoft Anti-Virus
echo C Microsoft Backup
echo.
choice /c:abc Option wählen
if errorlevel 3 goto MSBackup
if errorlevel 2 goto Msav
if errorlevel 1 goto Edit
:Edit
edit
goto Ende
:Msav
msav
goto Ende
:Msbackup
msbackup
goto Ende
:Ende
Zeigt den Text der Stapelverarbeitungsdatei an oder versteckt ihn, wenn das Programm ausgeführt wird. Zeigt auch an, ob die befehlswiedergebende Funktion ein- oder ausgeschaltet ist.
Wenn Sie ein Stapelverarbeitungsprogramm ausführen, gibt MS-DOS normalerweise die Befehle des Stapelverarbeitungsprogramms auf dem Bildschirm wieder (wie ein Echo). Sie können diese Funktion mit Hilfe des Befehls ECHO ein- und ausschalten.
ECHO [ON|OFF]
Um mit dem Befehl ECHO eine Meldung anzuzeigen, verwenden Sie folgende Syntax:
echo [Meldung]
ON|OFF
Gibt an, ob die Befehlsanzeige ein- oder ausgeschaltet werden soll. Um die aktuelle Einstellung von ECHO anzuzeigen, verwenden Sie den Befehl ECHO ohne Parameter.
Bezeichnet den Text, den MS-DOS auf dem Bildschirm anzeigen soll.
Informationen über die zeitweilige Unterbrechung eines Stapelverarbeitungsprogramms finden Sie bei der Beschreibung des Befehls <PAUSE>.
Verwenden einer Meldung mit dem Befehl ECHO
Der Befehl ECHO Meldung ist nützlich, wenn ECHO ausgeschaltet ist. Um eine Meldung anzuzeigen, die sich über mehrere Zeilen erstreckt, ohne andere Befehle anzuzeigen, können Sie in Ihr Stapelverarbeitungsprogramm nach dem Befehl ECHO OFF mehrere Befehlmeldungen ECHO einfügen.
Verstecken der Eingabeaufforderung
Wenn Sie den Befehl ECHO OFF an der Eingabeaufforderung verwenden, erscheint diese nicht auf dem Bildschirm. Um sie wieder anzuzeigen, geben Sie ECHO ON ein.
So verhindern Sie, dass MS-DOS eine einzelne Zeile wiedergibt
Sie können vor einen Befehl in einem Stapelverarbeitungsprogramm das Zeichen @ (ALT-64) setzen, um zu verhindern, dass MS-DOS diese Zeile wiedergibt.
Ausgabe einer Leerzeile
Um auf dem Bildschirm eine Leerzeile auszugeben, geben Sie ECHO und danach einen Punkt (ECHO.) ein. Dazwischen darf kein Leerraum sein.
Anzeigen von Befehlsketten und Umleitungszeichen
Mit dem Befehl ECHO können Sie keine Befehlskette (Pipe) (|) und kein Umleitungszeichen (< oder >) anzeigen.
Das folgende Beispiel zeigt ein Stapelverarbeitungsprogramm, das eine dreizeilige Meldung enthält, vor und hinter der eine Leerzeile erscheint:
echo off
echo.
echo Dieses Stapelverarbeitungsprogramm
echo formatiert und prüft
echo neue Disketten.
echo.
Wenn Sie ECHO ausschalten möchten, ohne dass der Befehl ECHO selbst angezeigt wird, setzen Sie das Zeichen @ vor den Befehl:
@echo off
Sie können die Befehle IF und ECHO in derselben Zeile verwenden. Beispiel:
if exist *.rpt echo Der Bereich ist eingetroffen.
Führt den angegebenen Befehl für jede Datei in einer Gruppe von Dateien aus. Sie können den Befehl FOR innerhalb eines Stapelverarbeitungsprogramms oder direkt an der Eingabeaufforderung aufrufen.
Um FOR in einem Stapelverarbeitungsprogramm zu benutzen, verwenden Sie folgende Syntax:
FOR %%Variable IN (Gruppe) DO Befehl [Befehlsparameter]
Um FOR an der Eingabeaufforderung zu benutzen, verwenden Sie folgende Syntax:
for %Variable IN (Gruppe) DO Befehl [Befehlsparameter]
Stellt eine ersetzbare Variable dar. Der Befehl FOR ersetzt %%Variable (oder %Variable) nacheinander durch jeden der Textzeichenfolgen in der angegebenen Gruppe, bis der mit dem Parameter Befehl angegebene Befehl für alle Dateien ausgeführt worden ist. Verwenden Sie %%Variable, wenn Sie den Befehl FOR aus einem Stapelverarbeitungsprogramm heraus ausführen. Verwenden Sie %Variable, wenn Sie FOR an der Eingabeaufforderung ausführen.
Bezeichnet eine oder mehrere Dateien oder Textzeichenfolgen, die mit dem angegebenen Befehl bearbeitet werden sollen. Die Klammern müssen angegeben werden.
Bezeichnet den Befehl, der für jede in der angegebenen Gruppe enthaltene Datei ausgeführt werden soll.
Bezeichnet die Parameter und Optionen, die Sie mit dem angegebenen Befehl verwenden möchten (vorausgesetzt, der angegebene Befehl verwendet Parameter oder Optionen).
Verwenden der Schlüsselwörter IN und DO
IN und DO sind keine Parameter, müssen jedoch im Befehl FOR angegeben werden. MS-DOS zeigt eine Fehlermeldung an, wenn eines dieser Schlüsselwörter fehlt.
Verwenden der ersetzbaren Variablen
Um Verwechslungen mit den Stapelverarbeitungsparametern %0 bis %9 zu vermeiden, können Sie für Variable jedes beliebige Zeichen, ausgenommen jedoch die Ziffern 0 bis 9, verwenden. In einfachen Stapelverarbeitungsprogrammen ist meistens ein einzelnes Zeichen, wie beispielsweise %F, bereits ausreichend.
In komplexen Stapelverarbeitungsprogrammen können Sie auch verschiedene Werte für Variable verwenden, um mehrere ersetzbare Variablen voneinander unterscheiden zu können. Sie können jedoch nicht mehrere FOR-Befehle in derselben Befehlszeile verschachteln.
Angeben einer Gruppe von Dateien
Der Parameter Gruppe kann eine oder mehrere Gruppen von Dateien darstellen. Sie können Platzhalter (* und ?) verwenden, um eine Dateigruppe anzugeben. Die folgenden Beispiele zeigen gültige Dateigruppen:
(*.doc)
(*.doc *.txt *.me)
(jan*.doc jan*.rpt feb*.doc feb*.rpt)
(ar??1992.* ap??1992.*)
Wenn Sie den Befehl FOR ausführen, wird der erste Wert in Gruppe für %%Variable (oder %Variable) eingesetzt, und MS-DOS führt den angegebenen Befehl aus, um diesen Wert zu verarbeiten. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis MS-DOS alle Dateien (oder Dateigruppen) verarbeitet hat, die dem Wert (oder den Werten) in Gruppe entsprechen.
Angenommen, Sie möchten mit dem Befehl TYPE den Inhalt aller im aktuellen
Verzeichnis enthaltenen Dateien anzeigen, die die Erweiterung .DOC oder .TXT
haben. Um dies unter Verwendung der ersetzbaren Variable %F durchzuführen,
geben Sie folgenden Befehl an der Eingabeaufforderung ein:
for %f in (*.doc *.txt) do type %f
In diesem Beispiel wird jede Datei im aktuellen Verzeichnis, die die
Erweiterung .DOC oder .TXT hat, für die Variable %F eingesetzt, bis der
Inhalt jeder Datei angezeigt worden ist. Wenn Sie diesen Befehl in einer
Stapelverarbeitungsdatei verwenden möchten, würden Sie jedes %F durch %%F
ersetzen, da MS-DOS die Variable sonst ignorieren und eine Fehlermeldung
anzeigen würde.
MS-DOS unterstützt Befehlsoptionen, Befehlsketten oder Umleitungen, die Sie
eventuell mit dem angegebenen Befehl verwenden möchten. Um beispielsweise
die Ausgabe des vorhergehenden Befehls auf PRN: (den
Standard-Druckeranschluss) umzuleiten, geben Sie folgenden Befehl ein:
for %f in (*.doc *.txt) do type %f > prn:
Leitet MS-DOS zu der durch eine Marke von Ihnen gekennzeichneten Zeile eines
Stapelverarbeitungsprogramms. Sie können diesen Befehl nur in
Stapelverarbeitungsprogrammen verwenden.
Der Befehl GOTO leitet MS-DOS innerhalb eines Stapelverarbeitungsprogramms
zu einer durch eine Marke gekennzeichneten Zeile. Wenn MS-DOS die Marke
gefunden hat, verarbeitet es die Befehle ab der nächsten Zeile.
GOTO Marke
Marke
Bezeichnet die Zeile innerhalb eines Stapelverarbeitungsprogramms, an
der MS-DOS die Ausführung fortsetzen soll.
Gültige Werte für Marke
Der Parameter Marke kann Leerzeichen enthalten. Es dürfen jedoch keine anderen Trennzeichen, wie beispielsweise Semikola oder Gleichheitszeichen, verwendet werden.
GOTO verwendet die ersten acht Zeichen jeder Marke
Der Befehl GOTO verwendet nur die ersten acht Zeichen einer Marke. Daher sind die beiden Marken "gutentag1" und "gutentag2" gleichbedeutend mit der Marke "gutentag".
Anpassen des Parameters Marke an die Marke im Stapelverarbeitungsprogramm
Der Wert der von Ihnen in der GOTO-Befehlszeile angegebenen Marke muss einer Marke im Stapelverarbeitungsprogramm entsprechen. Der Marke innerhalb des Stapelverarbeitungsprogramms muss ein Doppelpunkt vorangestellt sein.
Ist die von Ihnen angegebene Marke nicht in Ihrem Stapelverarbeitungsprogramm enthalten, wird das Stapelverarbeitungsprogramm abgebrochen, und MS-DOS zeigt die folgende Meldung an:
Sprungziel nicht gefunden
Wenn eine Zeile in einem Stapelverarbeitungsprogramm mit einem Doppelpunkt (:) beginnt, erkennt MS-DOS, dass es sich um eine Marke handelt, und führt die Zeile nicht als Befehl aus. MS-DOS ignoriert alle Befehle, die in einer mit einem Doppelpunkt beginnenden Zeile enthalten sind.
Verwenden von GOTO für bedingte Operationen
Der Befehl GOTO wird oft zusammen mit anderen Befehlen in derselben Befehlszeile zum Durchführen bedingter Operationen verwendet. Weitere Informationen über die Verwendung von GOTO für bedingte Operationen finden Sie bei der Beschreibung des Befehls <IF>.
Das folgende Stapelverarbeitungsprogramm formatiert eine Diskette im Laufwerk A: als Systemdiskette. Wenn der Formatiervorgang erfolgreich beendet wurde, leitet der Befehl GOTO MS-DOS zur Marke mit der Bezeichnung "ende":
echo off
format a: /s
if not errorlevel 1 goto ende
echo Beim Formatieren ist ein Fehler aufgetreten.
:ende
echo Ende des Stapelverarbeitungsprogramms.
Ermöglicht die bedingte Verarbeitung von Befehlen in Stapelverarbeitungsprogrammen. Wenn die in einem IF-Befehl angegebene Bedingung wahr ist, führt MS-DOS den auf die Bedingung folgenden Befehl aus. Ist die Bedingung falsch, ignoriert MS-DOS den Befehl. Sie können diesen Befehl nur in Stapelverarbeitungsprogrammen verwenden.
IF [NOT] ERRORLEVEL Zahl Befehl
IF [NOT] Zeichenfolge1==Zeichenfolge2 Befehl
IF [NOT] EXIST Dateiname Befehl
NOT
Legt fest, dass MS-DOS den Befehl nur dann ausführen soll, wenn die Bedingung falsch ist.
ERRORLEVEL Zahl
Ist wahr, wenn das vorher von COMMAND.COM ausgeführte Programm einen Beendigungscode geliefert hat, der grösser oder gleich Zahl ist.
Befehl
Bezeichnet den bei einer wahren Bedingung von MS-DOS auszuführenden Befehl.
Zeichenfolge1==Zeichenfolge2
Ist nur wahr, wenn Zeichenfolge1 und Zeichenfolge2 identisch sind. Diese Werte können konstante Zeichenfolgen oder auch Stapelverarbeitungsparameter (beispielsweise %1) sein. Konstante Zeichenfolgen benötigen keine Anführungszeichen.
EXIST Dateiname
Ist wahr, wenn Dateiname existiert.
Im folgenden Beispiel wird geprüft, ob ein Verzeichnis vorhanden ist. Der Befehl IF kann nicht direkt zur Überprüfung eines Verzeichnisses verwendet werden; in jedem Verzeichnis ist jedoch der Null-Eintrag (NUL) vorhanden. Deshalb können Sie durch überprüfen des Null-Eintrags feststellen, ob ein
Verzeichnis existiert.
if exist c:\meindir\nul goto prozedur
Das folgende Beispiel zeigt die Meldung: "Kann Datendatei nicht finden", wenn MS-DOS nicht die Datei PRODUKT.DAT finden kann.
if not exist produkt.dat echo Datendatei nicht auffindbar
Wenn ein Programm endet, übergibt es MS-DOS einen Beendigungscode. Beispielsweise wird der Wert 0 in der Regel verwendet, um die erfolgreiche Ausführung des Programms anzuzeigen. Durch den Parameter ERRORLEVEL können Sie Beendigungscodes als Bedingungen verwenden.
Das folgende Beispiel zeigt eine Fehlermeldung an, wenn beim Formatieren der Diskette in Laufwerk A: ein Fehler auftritt. Tritt kein Fehler auf, wird die Fehlermeldung übergangen.
:begin
echo off
format a: /s
if not errorlevel 1 goto Ende
echo echo Bei der Formatierung trat ein Fehler auf.
:Ende
echo Ende des Stapelverarbeitungsprogramms.
Ein weiteres Beispiel zur Verwendung des Parameters ERRORLEVEL finden Sie
bei der Beschreibung des Befehls <CHOICE>.
Unterbricht die Ausführung eines Stapelverarbeitungsprogramms und zeigt eine Meldung an, die den Benutzer auffordert, zur Fortsetzung eine beliebige Taste zu drücken. Sie können diesen Befehl nur in Stapelverarbeitungsprogrammen verwenden.
PAUSE
Aufforderung an den Benutzer, das Programm fortzusetzen
MS-DOS zeigt als Reaktion auf einen PAUSE-Befehl die folgende Meldung an:
Drücken Sie eine beliebige Taste, um fortzusetzen...
Aufteilen einer Stapelverarbeitungsdatei in mehrere Abschnitte
Wenn Sie STRG+C drücken, um ein Stapelverarbeitungsprogramm zu unterbrechen, zeigt MS-DOS die folgende Meldung an:
Stapelverarbeitung abbrechen (J/N)?
Wenn Sie J (für ja) drücken, wird das Stapelverarbeitungsprogramm beendet und die Steuerung an das Betriebssystem zurückgegeben. Daher kann der Befehl PAUSE vor einen Abschnitt einer Stapelverarbeitungsdatei gesetzt werden, der nicht ausgeführt werden soll. Während PAUSE die Verarbeitung des Stapelverarbeitungsprogramms unterbricht, können Sie STRG+C und anschliessend J drücken, um das Stapelverarbeitungsprogramm zu beenden.
Angenommen, ein Stapelverarbeitungsprogramm soll den jeweiligen Benutzer mit
einer Meldung dazu auffordern, in eines der Laufwerke jeweils eine neue
Diskette einzulegen. Dazu könnten Sie die folgende Datei erstellen:
@echo off
:Anfang
copy a:*.*
echo Bitte eine neue Diskette in das Laufwerk A: einlegen.
pause
goto Anfang
In diesem Beispiel werden alle Dateien, die sich auf der in das Laufwerk A: eingelegten Diskette befinden, in das aktuelle Verzeichnis kopiert. Im Anschluss an einen Kopiervorgang wird die Meldung ausgegeben, die Sie auffordert, eine andere Diskette in das Laufwerk A: einzulegen. Danach unterbricht der PAUSE-Befehl die Verarbeitung, damit Sie die jeweilige Diskette wechseln und eine beliebige Taste drücken können, um die Stapelverarbeitung fortzusetzen. Das hier gezeigte Stapelverarbeitungsprogramm läuft in einer Endlosschleife, denn die Befehlszeile GOTO ANFANG veranlasst den Befehlsinterpreter, innerhalb der Stapelverarbeitungsdatei zu der Marke ANFANG zu springen. Dieses Stapelverarbeitungsprogramm können Sie nur beenden, indem Sie STRG+C und dann J drücken.
Ermöglicht es Ihnen, Kommentare in eine Stapelverarbeitungsdatei einzufügen,
oder verhindert, dass Befehle in einer Stapelverarbeitungsdatei ausgeführt
werden. (Sie können auch ein Semikolon (;) verwenden, um Befehle zu
deaktivieren.) MS-DOS ignoriert alle Zeilen einer Stapelverarbeitungs- oder
CONFIG.SYS-Datei, die mit REM oder einem Semikolon beginnen.
REM [Kommentar]
oder
;[Kommentar]
Kommentar
Gibt die Zeichenkette an, die Sie als Kommentar einfügen möchten.
Informationen darüber, wie Meldungen angezeigt werden, finden Sie bei dem Befehl <ECHO>.
Einsetzen des Befehls ECHO, um Kommentare anzuzeigen
Der Befehl REM zeigt auf dem Bildschirm keine Kommentare an. Damit Kommentare auf dem Bildschirm angezeigt werden, müssen Sie innerhalb Ihrer Stapelverarbeitungs- oder CONFIG.SYS-Datei den Befehl ECHO ON einsetzen.
Einschränkungen für Zeichen in Kommentaren in Stapelverarbeitungsdateien
Für Kommentare in Stapelverarbeitungsdateien dürfen keine Umleitungssymbole (< oder >) oder Verkettungszeichen (|) verwendet werden.
Einsetzen von REM, um vertikale Abstände einzufügen
Vertikale Abstände können Sie sowohl einfügen, indem Sie REM-Befehle ohne Kommentare angeben, als auch, indem Sie Leerzeilen angeben. MS-DOS ignoriert Leerzeilen bei der Ausführung eines Stapelverarbeitungsprogrammes.
Das folgende Beispiel zeigt eine Stapelverarbeitungsdatei, in der Kommentare sowohl für Erläuterungen als auch für vertikale Abstände eingesetzt werden:
@echo off
rem Dieses Stapelverarbeitungsprogramm formatiert und prüft
rem Disketten. Es heisst PRUEFNEU.BAT.
rem
echo Legen Sie eine neue Diskette in das Laufwerk B: ein.
pause
format b: /v
chkdsk b:
Angenommen, Sie möchten in Ihre CONFIG.SYS-Datei eine Erläuterung einfügen, die vor dem COUNTRY-Befehl stehen soll. Fügen Sie dazu die folgende Zeile in Ihre CONFIG.SYS- Datei ein:
rem Ländercode auf Frankreich einstellen
country=033
Das folgende Beispiel zeigt einen Befehl DEVICE, der durch die Verwendung eines Semikolons (;) statt eines Befehls REM deaktiviert wurde:
;device=c:\ramdrive.sys
Ändert innerhalb einer Stapelverarbeitungsdatei die Positionen der ersetzbaren Parameter.
SHIFT
Wie der Befehl SHIFT funktioniert
Der Befehl SHIFT ändert die Werte der Parameter %0 bis %9 dadurch, dass er jeden Parameter in den jeweils vorhergehenden kopiert. Anders ausgedrückt: Der Wert von %1 wird in %0 kopiert, der Wert von %2 wird in %1 kopiert und so weiter. Dies ist speziell hilfreich, um Stapelverarbeitungsprogramme zu schreiben, in denen für eine beliebige Anzahl von Parametern derselbe Vorgang ausgeführt werden soll.
Verwenden von mehr als 10 Befehlszeilenparametern
Sie können den Befehl SHIFT auch dazu einsetzen, Stapelverarbeitungsprogramme zu schreiben, die mehr als 10 Parameter akzeptieren. Wenn Sie in der Befehlszeile mehr als 10 Parameter angeben, werden die Parameter, die hinter dem zehnten Parameter (%9) stehen, nacheinander in %9 kopiert.
Zurückkopieren von Parametern
Es gibt keinen SHIFT-Befehl, mit dem Parameter zurückkopiert werden können. Sobald Sie einen SHIFT-Befehl ausgeführt haben, können Sie den ersten Parameter (%0), der vor dem Kopiervorgang noch existierte, nicht mehr
wiederherstellen.
Das folgende Stapelverarbeitungsprogramm namens KOPIER.BAT verdeutlicht, wie der Befehl SHIFT eingesetzt werden kann, wenn beliebig viele Parameter angegeben sind. Aufgabe des Programms ist es, alle in der Befehlszeile angegebenen Dateien in ein bestimmtes Verzeichnis zu kopieren. Die Parameter sind der Name des Verzeichnisses gefolgt von beliebig vielen Dateinamen:
@echo off
rem KOPIER.BAT kopiert beliebig viele Dateien
rem in ein anderes Verzeichnis.
rem Der Befehl hat die folgende Syntax:
rem kopier zielverz datei1 datei2 ...
set zielverz=%1
:liesdat
if "%1"=="" goto ende
copy %1 %zielverz%
shift
goto liesdat
:ende
set zielverz=
echo Alle Dateien kopiert.
Startet eine neue Kopie des MS-DOS-Befehlsinterpreters.
Ein Befehlsinterpreter ist ein Programm, das die Eingabeaufforderung anzeigt, hinter der Sie Befehle eingeben. Verwenden Sie den Befehl EXIT, um den neuen Befehlsinterpreter zu beenden und die Kontrolle dem alten
zurückzugeben.
COMMAND [[Laufwerk:]Pfad] [Gerät] [/E:nnnnn] [/Y [/C Befehl|/K Befehl]]
Verwenden Sie in Ihrer Datei CONFIG.SYS die folgende Syntax:
SHELL=[[dos-Laufwerk:]dos-Pfad]COMMAND.COM [[Laufwerk:]Pfad][Gerät]
[/E:nnnn] [/P [/MSG]]
[Laufwerk:]Pfad
Gibt an, wo der Befehlsinterpreter nach der Datei COMMAND.COM suchen soll, wenn der nicht residente Teil des Programms neu geladen werden muss. Dieser Parameter muss beim ersten Laden von COMMAND.COM angegeben werden, wenn sich die Datei COMMAND.COM nicht im Stammverzeichnis befindet. Dieser Parameter dient zum Setzen der Umgebungsvariablen COMSPEC. Weitere Informationen finden Sie unter "Nichtresidenter und residenter Speicher" unter <COMMANDÄÄAnmerkungen>.
Gerät
Bezeichnet ein anderes Gerät zur Befehlseingabe und - ausgabe. Weitere Informationen über diesen Parameter finden Sie bei der Beschreibung des Befehls <CTTY>.
[dos-Laufwerk:]dos-Pfad
Bezeichnet die Position von COMMAND.COM.
/C Befehl
Gibt an, dass der Befehlsinterpreter den von "Befehl" festgelegten Befehl ausführen und danach enden soll. Diese Option muss an der Befehlszeile zuletzt eingegeben werden.
/E:nnnnn
Gibt die Umgebungsgrösse an, wobei nnnnn die Grösse in Byte ist. Der Wert von nnnnn muss im Bereich 160 bis 32768 liegen. MS-DOS rundet diese Zahl auf ein Vielfaches von 16. Der Standardwert ist 256.
/K Befehl
Führt das angegebene Programm, den Befehl oder die Stapelverarbeitungsdatei aus und zeigt dann die MS-DOS-Eingabeaufforderung an. Diese Option muss an der Befehlszeile zuletzt eingegeben werden.
Diese Option ist besonders nützlich, wenn Sie für die MS-DOS-Eingabeaufforderung in Windows eine andere Startdatei als C:\AUTOEXEC.BAT festlegen möchten. Öffnen Sie dazu die Datei DOSPRMPT.PIF mit Hilfe des PIF- Editors, und geben Sie die Option /K in das Feld "Programmparameter" ein.) Sie sollten die Option /K nicht in der SHELL-Befehlszeile Ihrer Datei CONFIG.SYS verwenden; dies kann zu Problemen mit Anwendungen und Installationsprogrammmen führen, die Änderungen an Ihrer Datei AUTOEXEC.BAT vornehmen.
/P
Darf nur verwendet werden, wenn in der Datei CONFIG.SYS COMMAND in
Verbindung mit dem Befehl SHELL verwendet wird. Die Option /P macht die
neue Kopie des Befehlsinterpreters permanent. In diesem Fall läßt sich
der Befehl EXIT nicht verwenden, um den Befehlsinterpreter zu beenden.
Wenn Sie /P angeben, führt MS-DOS Ihre Datei AUTOEXEC.BAT aus, bevor es
die Eingabeaufforderung anzeigt. Befindet sich im Stammverzeichnis des
Startlaufwerks keine Datei AUTOEXEC.BAT, führt MS-DOS statt dessen die
Befehle DATE und TIME aus. Steht in Ihrer Datei CONFIG.SYS kein Befehl
SHELL, wird mit der Option /P automatisch COMMAND.COM aus dem
Stammverzeichnis geladen.
/MSG
Gibt an, daß alle Fehlermeldungen im Arbeitsspeicher zu speichern sind.
Normalerweise werden alle Fehlermeldungen auf einem Datenträger
gespeichert. Diese Option ist nur nützlich, wenn Sie MS-DOS von Diskette
ausführen. Wenn Sie die Option /MSG verwenden, müssen Sie auch die
Option /P angeben. Weitere Informationen über die Verwendung der Option
/MSG finden Sie unter <COMMANDÄÄAnmerkungen>
/Y
Weist COMMAND.COM an, die mit der Option /C oder /K angegebene
Stapelverarbeitungsdatei schrittweise abzuarbeiten. Diese Option
ermöglicht die Fehlersuche in Stapelverarbeitungsdateien. Um
beispielsweise die Datei TEST.BAT schrittweise abzuarbeiten, geben Sie
ein: COMMAND /Y /C TEST. Die Option /Y erfordert die Option /C oder /K.
Zugehöriger Befehl
Der Befehl <SHELL> ist die beste Methode, um mit COMMAND permanent mehr
Platz für die Umgebungstabelle zu schaffen.
Grenzen der Umgebungsgrösse
Wenn nnnnn kleiner als 160 oder grösser als 32768 ist, verwendet MS-DOS den
Standardwert von 256 Byte und zeigt folgende Meldung an:
Parameterwert nicht im zulässigen Bereich.
Wechseln Ihres Ein-/Ausgabegeräts
Sie können mit Hilfe des Parameters "Gerät" ein anderes Gerät (z.B. AUX) zur
Ein- und Ausgabe angeben. Informationen über Geräte finden Sie bei der
Beschreibung des Befehls <CTTY>.
Ausführen mehrerer Befehlsinterpreter
Wenn Sie einen neuen Befehlsinterpreter starten, richtet MS-DOS eine neue
Befehlsumgebung ein. Diese neue Umgebung ist eine Kopie der aufrufenden
Umgebung. Sie können die neue Umgebung ändern, ohne die alte zu
beeinflussen. Die Standardgrösse der neuen Umgebung beträgt 256 Byte, oder
die Grösse der aktuellen Umgebung, gerundet auf die nächsten 16 Byte, je
nachdem, was grösser ist. Verwenden Sie die Option /E, um die Standardgrösse
zu überschreiben. (Beachten Sie, dass sich die aktuelle Umgebung auf den
tatsächlich benutzten Speicher bezieht und nicht auf die
Umgebungsgrösse, die mit der vorausgehenden Option /E angegeben wurde.)
Nicht residenter und residenter Speicher
MS-DOS lädt den Befehlsinterpreter in zwei Teilen: den residenten Teil
(steht immer im Speicher) und den nicht residenten Teil (am Ende des
konventionellen Speichers). Einige Programme überschreiben beim Ablaufen den
nicht residenten Teil von COMMAND.COM. Wenn dies eintritt, muss der residente
Teil die Datei COMMAND.COM auf dem Datenträger finden, um den nicht
residenten Teil erneut zu laden. Die Umgebungsvariable COMSPEC gibt an, wo
sich COMMAND.COM auf dem Datenträger befindet. Weist COMSPEC auf eine
Diskette, bittet Sie MS-DOS gegebenenfalls darum, eine Diskette mit
COMMAND.COM einzulegen.
Wenn MS-DOS in den HMA geladen ist, wird auch ein Teil des residenten
COMMAND.COM in den HMA geladen, so daß für Programme mehr konventioneller
Speicher zur Verfügung steht.
Verwenden der Option /MSG
Normalerweise hinterlässt MS-DOS viele Fehlermeldungen in der Datei
COMMAND.COM auf dem Datenträger, anstatt Arbeitsspeicher zu ihrer
Speicherung zu verwenden. Wenn MS-DOS eine dieser Meldungen anzeigen muss,
liest MS-DOS die Meldung von dem Datenträger, der COMMAND.COM enthält.
Wenn Sie MS-DOS von Disketten anstatt von einer Festplatte ausführen, kann
MS-DOS solche Fehlermeldungen nur finden, wenn sich die Diskette mit
COMMAND.COM in Laufwerk A: befindet. Wenn diese Diskette nicht vorhanden
ist, zeigt MS-DOS eine der folgenden Kurzmeldungen statt der vollen Meldung
an:
Analysefehler
Erweiterter Fehler
Sie können sicherstellen, dass MS-DOS vollständige Fehlermeldungen anzeigt,
indem Sie COMMAND mit der Option /MSG verwenden. Diese Option zwingt MS-DOS,
diese Fehlermeldungen im Speicher zu halten, so dass sie bei Bedarf immer
verfügbar sind. Verwenden Sie COMMAND mit der Option /MSG, wenn Sie ein
System ohne Festplattenlaufwerk besitzen, es sei denn, Sie können auf den
Speicher, den Sie durch das Speichern der Fehlermeldungen verlieren, nicht
verzichten.
Sie müssen bei Verwendung der Option /MSG auch die Option /P angeben.
Interne Befehle
COMMAND wird Befehlsprozessor genannt, da er alle Befehle, die Sie eingeben,
liest und verarbeitet.
Bestimmte Befehle werden von COMMAND selbst ausgeführt. Diese Befehle werden
als COMMAND-intern bezeichnet. Andere MS-DOS-Befehle sind separate, auf
Ihrer Festplatte gespeicherte Programme, die MS-DOS wie jedes andere
Programm lädt.
Die folgenden MS-DOS-Befehle sind in COMMAND integriert:
<BREAK> <ECHO> <REM>
<CALL> <EXIT> <RENAME (REN)>
<CHCP> <FOR> <RMDIR (RD)>
<CHDIR (CD)> <GOTO> <SET>
<CLS> <IF> <SHIFT>
<COPY> <LOADHIGH(LH)> <TIME>
<CTTY> <MKDIR(MD)> <TYPE>
<DATE> <PATH> <VER>
<DEL (ERASE)> <PAUSE> <VERIFY>
<DIR> <PROMPT> <VOL>
Der folgende Befehl gibt an, dass der MS-DOS-Befehlsinterpreter vom aktuellen Programm aus einen neuen Befehlsinterpreter starten, ein Stapelverarbeitungsprogramm namens MEINBAT.BAT ausführen und anschliessend zum ersten Befehlsinterpreter zurückkehren soll.
command /c meinbat.bat
Der folgende CONFIG.SYS-Befehl gibt an, dass sich COMMAND.COM im Verzeichnis
DOS auf Laufwerk C: befindet:
shell=c:\dos\command.com c:\dos\ /e:1024
Dieser Befehl weist MS-DOS an, die Umgebungsvariable COMSPEC auf
C:\DOS\COMMAND.COM zu setzen. Dieser Befehl richtet ausserdem für diesen
Befehlsinterpreter eine Umgebung von 1024 Byte ein.
Mit dem folgenden Befehl wird eine Ausführung von COMMAND.COM gestartet,
dann die Datei MEINBAT.BAT ausgeführt und Befehl für Befehl abgearbeitet:
command /y /c meinbat.bat
Befehle zur Definition mehrerer Konfigurationen
In einer CONFIG.SYS-Datei können mehrere verschiedene Systemkonfigurationen definiert werden. Um mehrere Konfigurationen zu definieren, verwenden Sie die folgenden besonderen CONFIG.SYS-Befehle:
<Include>
<Menucolor>
<Menudefault>
<Menuitem>
<Submenu>
Um mehrere Konfigurationen zu definieren, folgen Sie diesen allgemeinen Schritten:
1 Definieren Sie ein Startmenü in der CONFIG.SYS-Datei, indem mit einem
[menu] Dateikopf, gefolgt von einem oder mehreren Befehlen <MENUITEM>.
Die Befehle <MENUDEFAULT>, <MENUCOLOR> und <SUBMENU> können zur
Definition besonderer Eigenschaften des Startmenüs verwendet werden.
2 Erstellen Sie einen Konfigurationsblock in der Datei CONFIG.SYS für jede
von Ihnen gewünschte Konfiguration. Ein Konfigurationsblock beginnt mit
einem Dateikopf - einem von eckigen Klammern umschlossenen Namen. Fügen
Sie zu jedem Block die <CONFIG.SYS-Befehle>, die MS-DOS für Sie ausführen
soll, wenn diese Konfiguration aus dem Startmenü gewählt wird.
3 (Optional) In der AUTOEXEC.BAT-Datei können Sie <Batch-Befehle> wie
<GOTO> und <IF> verwenden, um MS-DOS dazu zu veranlassen, verschiedene
AUTOEXEC.BAT-Befehle abhänging von der Startkonfiguration auszuführen.
Wenn eine Konfiguration aus dem Startmenü ausgewählt ist, definiert
MS-DOS eine Umgebungsvariable namens CONFIG und stellt sie auf den Namen
des ausgewählten Konfigurationsblocks ein. Um MS-DOS die verschiedenen
Befehlseinstellungen für verschiedene CONFIG-Werte ausführen zu lassen,
fügen Sie einen Befehl GOTO %CONFIG% zu Ihrer AUTOEXEC.BAT-Datei hinzu.
Weitere Informationen über die Definition mehrerer Konfigurationen finden
Sie in Kapitel "Konfigurieren Ihres Systems" im MS-DOS-6-Benutzerhandbuch.
Mehrere Konfigurationen Beispiele
Definieren mehrerer Konfigurationen in Ihrer CONFIG.SYS-Datei
Die folgende CONFIG.SYS-Datei definiert zwei Konfigurationen:
[Menu]
menuitem=Stefan
menuitem=Lisa
[Common]
dos=high
buffers=15
device=c:\dos\himem.sys
[Stefan]
files=20
device=c:dos\emm386 2048 ram
[Lisa]
files=40
device=c:\net\network.sys
Diese CONFIG.SYS-Datei konfiguriert den Computer für entweder Stefan oder
Lisa. Für beide Konfigurationen führt MS-DOS die drei Befehle im ersten
[common] Abschnitt aus: DOS=HIGH, BUFFERS=15 und DEVICE=C:\DOS\HIMEN.SYS.
Stefan verwendet ein Desktop-Publishing-Programm, das einen
Erweiterungsspeicher erfordert; deshalb enthält seine Konfiguration einen
Befehl für EMM386. Stefan verwendet das Netzwerk nicht. Lisa verwendet das
Netzwerk, aber nicht das Desktop-Publishing-Programm. Ihre Konfiguration
startet den Netzwerkgerätetreiber.
Definieren mehrerer Konfigurationen in Ihrer AUTOEXEC.BAT-Datei
Wenn eine Konfiguration aus dem Startmenü gewählt ist, definiert MS-DOS eine
Umgebungsvariable namens CONFIG und stellt sie auf den Namen des
ausgewählten Konfigurationsblock ein. In der AUTOEXEC.BAT-Datei können Sie
den Befehl <GOTO> verwenden, um MS-DOS dazu zu veranlassen, verschiedene
Befehlssätze für verschiedene CONFIG-Werte auszuführen.
Die folgende AUTOEXEC.BAT-Datei verwendet den Befehl GOTO mit der
CONFIG-Variable, um verschiedene Befehlssätze auszuführen. Diese
AUTOEXEC.BAT-Datei ist entworfen, um mit der Beispielsdatei CONFIG.SYS im
vorherigen Abschnitt zu funktionieren.
c:\dos\smartdrv.exe
set temp=c:\temp
c:\dos\msav
; Gehe zu dem Abschnitt, der dem aktuellen
; Wert der CONFIG-Variablen entspricht
goto %config%
:Stefan
path=c:\dos;c:\deskpub;c:\typeset
c:\mouse\mouse.com
deskpub
; sberspringe nun Lisas Abschnitt,
; und gehe zum Ende.
goto end
:Lisa
path=c:\dos;c:\network;c:\utility
doskey
net logon lisa
goto end
:end
Wenn MS-DOS diese AUTOEXEC.BAT-Datei ausführt, startet es SMARTDrive, stellt
die TEMP-Umgebungsvariable ein und startet das MS-DOS-Anti-Virus-Programm.
MS-DOS geht dann zu dem Abschnitt, der dem Wert der CONFIG-Variable
entspricht.
Wenn der Name der ausgewählten Konfiguration "Stefan" ist, geht MS-DOS zum
Abschnitt Stefan. Es stellt dann den Suchpfad auf Stefan ein, lädt das
MOUSE.COM-Programm aus dem Verzeichnis C:\MOUSE und führt das
Desktop-Publishing-Programm aus. Der Befehl GOTO END weist MS-DOS an, den
Abschnitt END zu überspringen. Dies verhindert die Befehle, im Abschnitt
Lisa für Stefans Konfiguration ausgeführt zu werden.
Wenn die aktuelle Konfiguration "Lisa" ist und der Suchpfad anders
eingestellt ist, führt MS-DOS das Doskey-Programm aus, und ein Befehl LOGON
weist den Netzwerktreiber an (in der CONFIG.SYS-Datei geladen), den Computer
an das Netzwerk anzuschliessen.
Übernimmt den Inhalt eines Konfigurationsblocks innerhalb eines anderen. Sie können diesen Befehl nur in Ihrer Datei CONFIG.SYS verwenden.
Der Befehl INCLUDE ist einer von fünf speziellen CONFIG.SYS-Befehlen, die
zum Definieren mehrerer Konfigurationen innerhalb einer einzigen Datei
CONFIG.SYS dienen. Für mehrere Konfigurationen definieren Sie ein Menü, das
beim Starten Ihres Computers erscheint. Jeder Menüpunkt entspricht einem
Block mit Befehlen in Ihrer Datei CONFIG.SYS, dem sogenannten
"Konfigurationsblock". Weitere Informationen über mehrere Konfigurationen
und Konfigurationsbl"cke finden Sie in Kapitel "Konfigurieren Ihres Systems"
im MS-DOS-6-Benutzerhandbuch.
INCLUDE=Blockname
Blockname
Bezeichnet den Namen des zu übernehmenden Konfigurationsblocks.
Der Befehl INCLUDE ist einer von fünf speziellen CONFIG.SYS- Befehlen, die
zum Definieren mehrerer Konfigurationen dienen. Die restlichen Befehle
definieren das Startmenü:
Der Befehl <MENUITEM> definiert einen Menüeintrag.
Der Befehl <MENUDEFAULT> bezeichnet den Standardmenüeintrag.
Der Befehl <MENUCOLOR> definiert die Farbe des Menütextes sowie des
Bildschirmhintergrunds.
Der Befehl <SUBMENU> definiert ein Untermenü.
Zusätzlich ist der Befehl <NUMLOCK> besonders hilfreich, wenn Sie Startmenüs definieren.
Einen Überblick der Prozeduren zur Definition mehrerer Konfigurationen finden Sie unter dem Thema <Befehle zur Definition mehrerer Konfigurationen>.
Die folgende Datei CONFIG.SYS definiert drei Konfigurationen:
[menu]
menuitem=Basis_Konfig, Nur Grundkonfiguration
menuitem=Volle_Konfig, Normale Konfiguration
menuitem=Netz_Konfig, Normale Konfiguration mit Netzwerk
[Basis_Konfig]
dos=high
device=c:\dos\himem.sys
[Volle_Konfig]
include=Basis_konfig
dos=umb
device=c:\dos\emm386.exe ram
devicehigh=c:\dos\ramdrive.sys 512
[Netz_Konfig]
include=Volle_Konfig
devicehigh=c:\netz\network.sys
[common]
Diese CONFIG.SYS-Datei enthält vier Konfigurationsbl"cke. Der Block Basis_konfig enthält zwei typische CONFIG.SYS-Befehle. Der Block Volle_Konfig enthält die Befehle in Basis_konfig plus den Befehl DOS=UMB, einen DEVICE-Befehl und einen DEVICEHIGH-Befehl. Die dritte Konfiguration, Netz_konfig, enthält alle Befehle in Volle_Konfig, zu dem wiederum die in Basis_konfig gehören. Der Block [common] erscheint am Ende der Datei CONFIG.SYS. CONFIG.SYS sollte m"glichst immer mit einem[common]-Block enden, damit Installationsprogramme Ihrer Datei CONFIG.SYS Befehle problemlos hinzufügen können.
Stellt die Text- und Hintergrundfarben des Startmenüs ein. Sie können diesen Befehl nur innerhalb eines Menüblocks in Ihrer Datei CONFIG.SYS verwenden.
Das Startmenü ist eine Auswahlliste, die beim Starten Ihres Computers erscheint. Sie definieren es mit Hilfe spezieller CONFIG.SYS-Befehle. Jeder Eintrag im Menü entspricht einer Gruppe von CONFIG.SYS-Befehlen, "Konfigurationsblock" genannt. Mit dem Startmenü haben Sie die Möglichkeit, eine von mehreren Konfigurationen zu wählen, mit denen Ihr Computer startet. Weitere Informationen über die Definition mehrerer Konfigurationen finden Sie in Kapitel "Konfigurieren Ihres Systems" im MS-DOS-6-Benutzerhandbuch.
MENUCOLOR=x[,y]
x
Bezeichnet die Farbe des Menütextes. Sie können einen Wert von 0 bis 15
angeben. Eine Liste mit Werten und Farben finden Sie unter "Farbwerte"
weiter unten in diesem Thema.
y
Bezeichnet die Farbe des Bildschirmhintergrunds. Sie können einen Wert
von 0 bis 15 angeben. Eine Liste mit Werten und Farben finden Sie unter
"Farbwerte" weiter unten in diesem Thema. Der Wert y ist wahlfrei; wenn
Sie keinen Wert angeben, zeigt MS-DOS die angegebene Textfarbe vor einem
schwarzen Hintergrund an.
Achten Sie darauf, für x und y unterschiedliche Werte anzugeben, da sonst
der Text unleserlich ist.
Farbwerte
Gültige Farbwerte liegen im Bereich 0 bis 15, wie aus folgender Auflistung
hervorgeht:
0 Schwarz 8 Grau
1 Blau 9 Leuchtend blau
2 Grün 10 Leuchtend grün
3 Cyanblau 11 Leuchtend Cyanblau
4 Rot 12 Leuchtend rot
5 Karmesinrot 13 Leuchtend Karmesinrot
6 Braun 14 Gelb
7 Weiss 15 Strahlend weiá
Zugehörige Befehle
Der Befehl MENUCOLOR ist einer von sechs speziellen CONFIG.SYS-Befehlen zur
Definition von Startmenüs. Die anderen Befehle sind:
Der Befehl <INCLUDE>, der den Inhalt eines Konfigurationsblocks in einem
anderen enthält. Dieser Befehl kann nicht in einem Menüblock
eingeschlossen sein.
der Befehl <MENUITEM> zur Definition eines Menüeintrags.
der Befehl <MENUDEFAULT> zur Angabe des Standardmenüpunkts.
der Befehl <NUMLOCK>, der den Status der NUMLOCK-Taste bestimmt, wenn das
Startmenü erscheint. (Obgleich NUMLOCK überall in der Datei CONFIG.SYS
verwendet werden kann, ist sie besonders nützlich, wenn Sie ein Startmenü
definieren.)
der Befehl <SUBMENU> zur Definition eines Untermenüs.
Einen Überblick des Verfahrens, mehrere Konfigurationen zu definieren,
finden Sie unter dem Thema
<Befehle zum Definieren mehrerer Konfigurationen>.
Der folgende MENUCOLOR-Befehl stellt den Menütext auf strahlendweiss und den
Bildschirmhintergrund auf blau ein:
menucolor 15, 1
Bezeichnet den Standardmenüeintrag im Startmenü und legt nach Wunsch eine
Wartezeit fest. Sie können diesen Befehl nur in einem Menüblock in Ihrer
Datei CONFIG.SYS verwenden. Wenn Sie diesen Befehl nicht verwenden, setzt
MS-DOS den Standard auf Eintrag 1.
Das Startmenü ist eine Auswahlliste, die beim Starten Ihres Computers
erscheint. Sie definieren es mit Hilfe spezieller CONFIG.SYS-Befehle. Jeder
Eintrag im Menü entspricht einer Gruppe von CONFIG.SYS-Befehlen,
"Konfigurationsblock" genannt. Mit dem Startmenü haben Sie die Möglichkeit,
eine von mehreren Konfigurationen zu wählen, mit denen Ihr Computer startet.
Weitere Informationen über die Definition mehrerer Konfigurationen finden
Sie in Kapitel "Konfigurieren Ihres Systems" im MS-DOS-6-Benutzerhandbuch.
MENUDEFAULT=Blockname[,Wartezeit]
Blockname
Bezeichnet den Standardmenüeintrag über seinen zugehörigen
Konfigurationsblock. Der Block muss an anderer Stelle in der Datei
CONFIG.SYS definiert werden. Wenn MS-DOS das Startmenü anzeigt, wird der
Standardmenüeintrag hervorgehoben und seine Nummer erscheint hinter der
Eingabeaufforderung "Wählen Sie einen Eintrag aus".
Wartezeit
Legt fest, wieviele Sekunden MS-DOS wartet, bevor es den Computer mit
der Standardkonfiguration startet. Wenn Sie keine Wartezeit angeben,
führt MS-DOS erst fort, wenn Sie die EINGABETASTE gedrückt haben. Sie
können eine Wartezeit zwischen 0 und 90 Sekunden angeben. Die Wartezeit
0 erzwingt die automatische Auswahl des Standardeintrags und übergeht
die Anzeige des Menüs.
Zugehörige Befehle
Der Befehl MENUDEFAULT ist einer von sechs speziellen CONFIG.SYS-Befehlen
zur Definition von Startmenüs und mehreren Konfigurationen. Die anderen
Befehle sind:
der Befehl <MENUITEM> zur Definition eines Menüeintrags.
der Befehl <MENUCOLOR> zur Definition der Farbe des Menütextes sowie des
Bildschirmhintergrunds.
der Befehl <SUBMENU> zur Definition eines Untermenüs,
der Befehl <NUMLOCK>, der den Status der NUMLOCK-Taste bestimmt, wenn ein
Startmenü erscheint. (Obgleich NUMLOCK überall in der Datei CONFIG.SYS
verwendet werden kann, ist sie besonders nützlich, wenn Sie ein Startmenü
definieren.)
der Befehl <INCLUDE> der den Inhalt eines Konfigurationsblocks in einen
anderen aufnimmt. Dieser Befehl lässt sich nicht in einen Menüblock
einbauen.
Einen Überblick des Verfahrens, mehrere Konfigurationen zu definieren,
finden Sie unter dem Thema
<Befehle zur Definition mehrerer Konfigurationen>.
Der folgende Menüblock definiert drei Menüeinträge, setzt den
Standardeintrag auf "Volle" und stellt die Wartezeit auf 30 Sekunden ein:
[menu]
menuitem=Basis_konfig,Nur Grundkonfiguration
menuitem=Volle_Konfig,Normale Konfiguration
menuitem=Netz_konfig, Normale Konfiguration mit Netzwerk
menudefault=Volle_Konfig,30
Wenn MS-DOS startet und diesen Menüblock liest, wird folgendes Menü
angezeigt:
Startmenü für MS-DOS 6.2
========================
1. Nur Grundkonfiguration
2. Normale Konfiguration
3. Normale Konfiguration mit Netzwerk
Wählen Sie die gewünschte Option: 2 Verbleibende Zeit: 30
Nach der Anzeige dieses Menüs wartet MS-DOS 30 Sekunden; wird kein anderer
Eintrag ausgewählt, startet MS-DOS den Computer unter Verwendung der Befehle
im Konfigurationsblock "Volle_Konfig".
Definiert einen Eintrag im Startmenü. Sie können diesen Befehl nur innerhalb eines Menüblocks in der Datei CONFIG.SYS verwenden. Pro Menü können bis zu neun Menüeinträge vorkommen. Das Startmenü ist eine Auswahlliste, die beim Starten Ihres Computers erscheint. Sie definieren es mit Hilfe spezieller CONFIG.SYS-Befehle. Jeder Eintrag im Menü entspricht einer Gruppe von CONFIG.SYS-Befehlen, "Konfigurationsblock" genannt. Mit dem Startmenü haben Sie die Möglichkeit, eine von mehreren Konfigurationen zu wählen, mit denen Ihr Computer startet. Weitere Informationen über die Definition mehrerer Konfigurationen finden Sie in Kapitel "Konfigurieren Ihres Systems" im MS-DOS-6-Benutzerhandbuch.
MENUITEM=Blockname[,Menütext]
Blockname
Bezeichnet den Namen des zugehörigen Konfigurationsblocks. Der Block muss
an anderer Stelle in der Datei CONFIG.SYS definiert werden. Wird der
Menüeintrag aus dem Startmenü ausgewählt, führt MS-DOS die Befehle im
zugehörigen Konfigurationsblock, alle Befehle am Anfang der Datei
CONFIG.SYS sowie etwaige Befehle in Konfigurationsblöcken mit dem Namen
[common] aus.
Wenn MS-DOS einen Block des angegebenen Namens nicht finden kann,
erscheint der Eintrag nicht im Startmenü. Der Blockname kann bis zu 70
Zeichen lang sein und darf nahezu alle druckbaren Zeichen enthalten.
Leerzeichen, Schrägstriche (\ und /), Kommas, Semikola (;),
Gleichheitszeichen (=), eckige Klammern ([ und ]), sowie Umlaute (üs,
"_, "(tm)) und ss sind nicht zulässig.
Menütext
Bezeichnet den Text, den MS-DOS für diesen Menüeintrag anzeigen soll.
Wenn Sie keinen Menütext angeben, zeigt MS-DOS den Blocknamen als
Menüeintrag an. Der Menütext kann bis zu 70 Zeichen lang sein und darf
beliebige Zeichen enthalten.
Der Befehl MENUITEM ist einer von sechs speziellen CONFIG.SYS-Befehlen zur
Definition von Startmenüs und mehrerer Konfigurationen. Die anderen Befehle
zur Menüdefinition sind:
der Befehl <MENUDEFAULT> zur Angabe des Standardmenüeintrags,
der Befehl <MENUCOLOR> zur Definition der Farbe des Menütextes sowie des
Bildschirmhintergrunds.
der Befehl <SUBMENU> zur Definition eines Untermenüs,
der Befehl <NUMLOCK>, der den Status der NUMLOCK-Taste bestimmt, wenn das
Startmenü erscheint. (Obgleich NUMLOCK überall in der Datei CONFIG.SYS
verwendet werden kann, ist sie besonders nützlich, wenn Sie ein
Startmenü definieren.)
der Befehl <INCLUDE> der den Inhalt eines Konfigurationsblocks in einen
anderen aufnimmt. Dieser Befehl lässt sich nicht in einen Menüblock
einbauen.
Überblick des Verfahrens, mehrere Konfigurationen zu definieren, finden
Sie unter dem Thema <Befehle zur Definition mehrerer Konfigurationen>.
Definieren von Menüblöcken
Ein Menüblock ist eine Gruppe von Befehlen zur Menüdefinition, die mit einem Blockkopf - dem Namen des Blocks in eckigen Klammern - beginnt. Damit ein Startmenü erscheint, muss Ihre Datei CONFIG.SYS einen Menüblock mit dem Kopf [menu] enthalten.
Sie können mit dem Befehl <SUBMENU> auch Untermenüs definieren. Jedes Untermenü hat seinen eigenen Menüblock, der beliebig heissen kann.
Ein Menüblock muss mindestens einen MENUITEM- oder SUBMENU-Befehl enthalten.
Anzahl und Numerierung der Einträge im Startmenü
MS-DOS zeigt die Menüeinträge in der Reihenfolge an, wie sie im Menüblock stehen, und numeriert sie automatisch durch. Der erste Menüeintrag ist immer die Nummer 1 im Menü; bis zu neun Einträge sind möglich. Wenn Sie mehr als neun Menüeinträge definieren müssen, verwenden Sie den Befehl SUBMENU.
Der folgende Block [MENU] definiert ein Startmenü mit den zwei Einträgen
Birnen und Orangen:
[menu]
menuitem=Birnen
menuitem=Orangen
Wenn MS-DOS startet, erscheint folgendes Menü:
Startmenü für MS-DOS 6.2
========================
1. Birnen
2. Orangen
Wählen Sie die gewünschte Option: 1
Der folgende Block [MENU] definiert ein Startmenü mit drei Einträgen und Menütext für jeden Eintrag:
[menu]
menuitem=Basis_Konfig, Nur Grundkonfiguration
menuitem=Volle_Konfig, Normale Konfiguration
menuitem=Netz_Konfig, Normale Konfiguration mit Netzwerk
In diesem Beispiel entspricht der erste Eintrag dem Konfigurationsblock [Basis_Konfig], der zweite Eintrag dem Block [Volle_Konfig] und der dritte Eintrag dem Block [Netz_Konfig]. Wenn MS-DOS startet, zeigt es folgendes Menü an:
Startmenü für MS-DOS 6.2
========================
1. Nur Grundkonfiguration
2. Normale Konfiguration
3. Normale Konfiguration mit Netzwerk
Wählen Sie die gewünschte Option: 1
Definiert ein Element des Startmenüs. Wird dieses Element gewählt, wird ein weiteres Auswahlmenü angezeigt. Sie können diesen Befehl nur innerhalb eines Menüblocks in Ihrer CONFIG.SYS-Datei einsetzen.
Das Startmenü ist eine Liste von Auswahlmöglichkeiten, die eingeblendet wird, wenn Sie Ihren Computer starten. Ein Startmenü wird mit speziellen CONFIG.SYS-Befehlen definiert. Jedes Element eines solchen Menüs entspricht einer Zusammenstellung von CONFIG.SYS-Befehlen, die als "Konfigurationsblock" bezeichnet wird. Ein Startmenü ermöglicht es, einen Computer mit einer Vielzahl von Konfigurationen zu starten. Weitere Informationen darüber, wie Sie mehrere Konfigurationen definieren, finden Sie in Kapitel "Konfigurieren Ihres Systems" im MS-DOS-6-Benutzerhandbuch.
SUBMENU=Blockname[,Menüeintrag]
Blockname
Gibt den Namen des zugehörigen Menüblocks an. Dieser Menüblock muss an anderer Stelle der CONFIG.SYS-Datei definiert sein und kann Befehle enthalten, die das Menü definieren. Anders als der "Haupt"-Menüblock, der den Blocknamen [MENU] haben muss, können Sie dem Menüblock eines Untermenüs jeden beliebigen Namen geben. Kann MS-DOS keinen Block finden, der den angegebenen Namen hat, wird das Element nicht in das Startmenü aufgenommen. Ein Blockname kann bis zu 70 Zeichen lang sein und darf fast alle druckbaren Zeichen enthalten. Die folgenden Zeichen dürfen nicht in einem Blocknamen stehen: Leerzeichen, umgekehrte Schrägstriche (\) und Schrägstriche (/), Kommas, Semikolons (;), Gleichheitszeichen (=), eckige Klammern ([ und ]), sowie Umlaute ("_, üs, "(tm)) und ss.
Menüeintrag Gibt den Text an, den MS-DOS für dieses Menüelement anzeigen soll. Wenn Sie keinen Menütext angeben, zeigt MS-DOS den Blocknamen als Menüelement an. Ein Menüelement kann bis zu 70 Zeichen lang sein und darf alle verfügbaren Zeichen enthalten.
Der Befehl SUBMENU ist einer von sechs speziellen CONFIG.SYS- Befehlen, mit
denen Startmenüs definiert werden können. Die anderen Befehle sind:
der Befehl <MENUITEM>, der ein Menüelement definiert;
der Befehl <MENUDEFAULT>, der das voreingestellte Menüelement angibt;
der Befehl <MENUCOLOR>, der die Farben des Menütextes und des
Bildschirmhintergrunds definiert;
der Befehl <NUMLOCK>, der den Status der NUM-FESTSTELLTASTE angibt, wenn
das Startmenü erscheint. (Obgleich NUMLOCK überall in der
CONFIG.SYS-Datei verwendet werden kann, ist er besonders nützlich bei der
Definition eines Startmenüs.)
der Befehl <INCLUDE>, der den Inhalt eines Konfigurationsblocks in einen
anderen einfügt; dieser Befehl darf nicht in einem Menüblock stehen.
Einen Überblick der Schritte , die zur Definition mehrerer Konfigurationen erfordert sind, finden Sie unter <Befehle zur Definition mehrerer Konfigurationen>.
In der folgenden CONFIG.SYS-Datei werden ein Hauptstartmenü und ein Untermenü definiert:
[menu]
menuitem Basiskonfiguration, nur die Basiskonfiguration
menuitem Kompl_Konfiguration,normale Konfiguration
submenu Netzmenü, normale Konfiguration mit Netzwerk
[Netzmenü]
menuitem lanman, Microsoft LAN Manager starten
menuitem vines, Banyan VINES starten
[Basiskonfiguration]
dos=high
device=c:\dos\himem
[Kompl_Konfiguration]
include=Basiskonfiguration
dos=umb
device=c:\dos\emm386 ram
device=c:\dosramdrive.sys 512
[lanman]
include=Kompl_Konfiguration
rem Befehle für den Microsoft LAN Manager müssten hier stehen.
[vines]
include=Kompl_Konfiguration
rem Befehle für Banyan VINES müssten hier stehen.
Diese CONFIG.SYS-Datei bietet eine aus vier Konfigurationen bestehende Auswahl: eine Basiskonfiguration (Basiskonfiguration), eine komplette Konfiguration (Kompl_Konfiguration) und zwei Netzwerkkonfigurationen. Die beiden Netzwerkkonfigurationen umfassen alle Befehle der kompletten Konfiguration; die Konfiguration lanman startet den Microsoft LAN Manager, und die Konfiguration vines startet das Netzwerkprogramm Banyan VINES. Möchte der Benutzer eine Netzwerkkonfiguration wählen, muss er aus dem Hauptmenü zunächst das 3. Element ("Normale Konfiguration mit Netzwerk") wählen. MS-DOS zeigt danach das für die Wahl des gewünschten Netzwerks vorgesehene Untermenü an.
Wenn MS-DOS startet, zeigt es das folgende Menü an:
MS-DOS 6 Startmenü
=====================
1. Nur die Basiskonfiguration
2. Normale Konfiguration
3. Normale Konfiguration mit Netzwerk
Geben Sie Ihre Auswahl ein: 1
Wird der dritte Eintrag gewählt, zeigt MS-DOS statt des obigen das folgende Menü an:
MS-DOS 6 Startmenü
=====================
1. Microsoft LAN Manager starten
2. Banyan VINES starten
Geben Sie Ihre Auswahl ein: 1